Konfiguration der Firewall

Eine Firewall befindet sich zwischen Ihrem Computer und dem Netzwerk und bestimmt, auf welche Ressourcen Ihres Computers ein Remote-Benutzer des Netzwerks zugreifen kann. Eine richtig konfigurierte Firewall kann die Sicherheit Ihres Systems entscheidend verbessern.

Wählen Sie die passende Sicherheitsstufe für Ihr System.

Keine FirewallKeine Firewall erlaubt vollständigen Zugang und führt keine Sicherheitskontrollen durch.Sie sollten dies nur wählen, wenn Sie sich in einem sicheren Netzwerkbefinden (nicht im Internet), oder wenn Sie planen, eine detallierte Firewall-Konfiguration später durchzuführen.

Firewall aktivieren — Wenn Sie Firewall aktivieren wählen, werden Verbindungen von Ihrem System nicht angenommen (ausser den Standardeinstellungen), solange diese nicht explizit von Ihnen angegeben wurden. Als Vorgabe, werden lediglich Verbindungen für ausgehende Anfragen, wie DNS Antworten oder DHCP Anfragen, zugelassen. Sollte Zugriff zu auf diesem Rechner laufenden Services benötigt werden, können Sie diese bestimmten Services durch die Firewall lassen.

Wenn Sie Ihr System mit dem Internet verbinden, aber keinen Server verwenden möchten, ist dies die sicherste Wahl.

Wählen Sie als nächstes, ob und wenn ja welche Services durch die Firewall gelassen werden sollen.

Wenn Sie diese Optionen aktivieren, erlauben sie spezifische Services durch die Firewall. Beachten Sie, dass diese Services nicht unbedingt auf Ihrem System vorhanden sind. Stellen Sie sicher Sie wählen jegliche von Ihnen benötigte Option.

>WWW (HTTP) — Das HTTP-Protokoll wird von Apache (und anderen Web-Servern) verwendet, um Webseiten bereitzustellen. Sollten Sie Ihren Web-Server öffentlich verfügbar machen wollen, aktivieren Sie diese Option. Diese Option ist nicht notwendig für ein lokales Einsehen oder die Entwicklung der Seiten. Damit Sie Webseiten bereitstellen können, müssen Sie das httpd-Paket installieren.

Das Aktivieren von WWW (HTTP) öffnet keinen Port für HTTPS. Um HTTPS zu aktivieren, geben Sie dies im Feld Andere Ports an.

FTP — Das FTP-Protokoll wird verwendet um Dateien zwischen zwei Rechnern über ein Netzwerk zu übertragen. Wenn Sie Ihren FTP-Server öffentlich zugänglich machen möchten, aktivieren Sie diese Option. Dazu muss das vsftpd-Paket installiert sein.

SSHSecure SHell (SSH) ist eine Suite von Tools zum Anmelden in einem und dem Ausführen von Befehlen auf einem Remote-Rechner. Wenn Sie mit SSH durch eine Firewall hindurch auf Ihren Rechner zugreifen möchten, aktivieren Sie diese Option. Damit Sie auf Ihren Rechner mit SSH von einem Remote-Rechner aus zugreifen können, muss das openssh-server-Paket installiert sein.

Telnet — Telnet ist ein Protokoll zum Anmelden in Remote-Rechnern. Telnet-Kommunikation ist unverschlüsselt und bietet keinen Schutz vor "Network-Snooping". Es wird davon abgeraten, eingehende Telnet-Anfragen zu erlauben. Wenn Sie Telnet-Zugriff erlauben wollen, muss das Paket telnet-server installiert sein.

Mail (SMTP) — Dies erlaubt den Eingang von SMTP-Mails. Wenn Sie möchten, dass sich Remote-Computer direkt mit Ihrem Computer verbinden, um die Mail zu übergeben, aktivieren Sie diese Option. Sie brauchen dies nicht zu tun, wenn Sie ihre Mail vom ISP Server über POP3 oder IMAP erhalten oder wenn Sie ein Tool wie fetchmail benutzen. Beachten Sie, dass ein nicht korrekt konfigurierter SMTP Server kann es Remote-Computern ermöglichen, Ihren Server zu benutzen, um Spam zu senden.

Sie können Zugriff auf Ports erlauben, die hier nicht aufgelistet sind, indem Sie diese im Feld Andere Ports angeben. Benutzen Sie das Format port:protocol. Wenn Sie, zum Beispiel, IMAP-Zugriff durch die Firewall zulassen möchten, können Sie imap:tcp angeben. Sie können auch numerische Ports explizit angeben. Um UDP-Pakete auf Port 1234 durch die Firewall hindurch zu lassen, geben Sie 1234:udp ein. Mehrere Ports müssen hierbei durch Kommas getrennt werden.

Als Letztes, wählen Sie die Geräte für die Ihr System jeglichen Verkehr zulassen soll.

Die Auswahl eines der sicheren Geräte schließt diese von den Firewall-Regeln aus. Wenn Sie, zum Beispiel, ein lokales Netzwerk betreiben, aber über einen PPP-Dialup mit dem Internet verbunden sind, können Sie eth0 wählen, und jeglicher von Ihrem lokalen Netzwerk kommender Verkehr wird zugelassen. Das Auswählen von eth0 als sicher heisst, dass jeglicher Verkehr über das Ethernet erlaubt ist, die ppp0-Schnittstelle jedoch den Firewall-Regeln untersteht. Wenn Sie Verkehr über eine bestimmte Schnittstelle einschränken wollen, wählen Sie diese nicht aus.

Es wird nicht empfohlen ein Gerät, das mit öffentlichen Netzwerken wie dem Internet verbunden ist, ein sicheres Geräte zu machen.